BERLIN EXHIBITION

1996 gründeten Sasha Waltz und Jochen Sandig gemeinsam mit Jo Fabian und Dirk Cieslak (Lubricat) die Sophiensæle in den Räumen des ehemaligen Handwerkervereinshauses in der Sophienstraße 18. Die künstlerische Leitung des Hauses lag von 2000 bis 2007 in den Händen von Amelie Deuflhard, gefolgt von Heike Albrecht bis 2010. Seit 2011 ist Franziska Werner die Künstlerische Leiterin des Hauses. Die Sophiensæle sind heute einer der bedeutendsten Produktions- und Spielorte für die Freien darstellenden Künste im deutschsprachigen Raum. Künstlerinnen und Künstler aus der Berliner sowie der nationalen und internationalen Szene werden aufgrund ihrer künstlerischen Konzepte, Fragestellungen und Arbeitsansätze eingeladen, ihre Arbeiten hier zu produzieren und zu präsentieren.

Das Programm der Sophiensæle vereint Theater, Tanz, Performance, Musiktheater, Bildende Kunst und diskursive Formate in einem produktiven Dialog. Neben aufstrebenden Künstlerinnen wie Rose Beermann, Henrike Iglesias, Lwowski/Kronfoth Musiktheaterkollektiv, Markus&Markus, Lea Moro oder Quast&Knoblich arbeiten auch langjährige Partnerinnen und Partner an den Sophiensælen. Dazu gehören Choreografen wie Clément Layes, Lea Martini, Sebastian Matthias, Martin Nachbar, Jochen Roller, Naoko Tanaka und Christoph Winkler sowie Regisseure wie Thorsten Lensing, Johannes Müller + Philine Rinnert oder Milo Rau/IIPM. Performance-Kollektive wie Burmester + Feigl, Lovefuckers, Monster Truck, Schmidli + Haug, Social Muscle Club und Turbo Pascal verbindet eine gewachsene Zusammenarbeit.

Die Sophiensæle sind nicht nur ein Teil eines Netzwerks international orientierter, freier Theaterhäuser, zu dem unter anderem Kampnagel Hamburg, Mousonturm Frankfurt/Main, FFT Düsseldorf, Theaterhaus Gessnerallee Zürich und brut Wien gehören, sondern auch Veranstalter von Freischwimmer und Tanztage Berlin sowie Spielstätte für renommierte Berliner Festivals wie MaerzMusik und Tanz im August.

Als Begegnungsstätte für Künstlerinnen, Künstler und Publikum stehen die Sophiensæle im Fokus. Die wechselhafte Geschichte des Gebäudes, das ursprünglich als Versammlungs-, Weiterbildungs- und Festort konzipiert wurde, ist in der Architektur, den Wänden und Decken der Räume spürbar und schafft einen einzigartigen Rahmen für künstlerische Produktion und Begegnung.

Nach einer behutsamen Teilsanierung im Jahr 2011 bietet das Haus nun verbesserte Arbeitsbedingungen und mehr Komfort für Künstlerinnen, Künstler und Publikum, wobei die historischen Spuren bewahrt wurden.